P R E S S E  (Auswahl)

Wochenblatt-Reporter (Pressemitteilung) 05.12.18
DJV-CHEF ÜBERALL BETONT HOHEN WERT DER PRESSE- UND MEINUNGSFREIHEITFrank Hoppmann in Landau mit „Großem Thomas-Nast-Preis“ ausgezeichnetEingestellt von: Thomas KleinGemeinsam bei der Thomas-Nast-Preisverleihung 2018: Der Vorsitzende des Thomas-Nast-Vereins, Hubert Lehmann, die Karikaturisten Phil Umbdenstock, Frank Hoppmann und Burkhard Fritsche sowie DJV-Chef Frank Überall und Oberbürgermeister Thomas Hirsch (v.l.n.r.)Foto: stphochgeladen von Thomas KleinLandau. Der in Landau ansässige Thomas-Nast-Verein und die Stadt Landau haben die Karikaturisten Frank Hoppmann, Burkhard Fritsche und Phil Umdenstock mit dem Thomas-Nast-Preis 2018 ausgezeichnet. Mit der Verleihung des Preises an erfolgreiche, zeitgenössische Karikaturisten würdigten der Verein mit dem Vorsitzenden Hubert Lehmann und die Stadt mit Oberbürgermeister Thomas Hirsch den vor knapp 180 Jahren in Landau geborenen Thomas Nast, der als Kind mit seiner Familie in die USA auswanderte und dort zum „Vater der politischen Karikatur“ aufstieg. Die Festrede zur Preisverleihung in der Landauer Jugendstil-Festhalle hielt der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Prof. Frank Überall, zur Bedeutung der Karikatur in der modernen Medienwelt.Der DJV-Chef betonte in seiner Rede vor dem Landauer Publikum den hohen Wert der Presse- und Meinungsfreiheit. Gute Karikaturisten zeichneten sich durch ein profundes Wissen der politischen Zusammenhänge aus und kommentierten diese mit dem Zeichenstift, so Prof. Überall. Auch wenn diese Bewertung nicht bei jedem auf Zustimmung stoße und manchen ärgere, gelte es, das Recht auf freie Meinungsäußerung im Interesse der Demokratie zu bewahren. „Gute Karikaturisten regen durch Humor zum Denken an“, sagte der Festredner. „Und in Zeiten von Fake-News und «Lügenpresse»-Vorwürfen brauchen wir Menschen, die das Denken nicht als Anstrengung begreifen, sondern sich gerne anregen lassen.“Frank Hoppmann, der den „Großen Thomas-Nast-Preis“ mit nach Hause nehmen durfte, nahm die Auszeichnung in einer kurzen, launigen Dankesrede („Ich nehme die Wahl an!“) entgegen. Der Gewinn des Landauer Thomas-Nasts-Preises sei Ehre und Anerkennung zugleich für ihn, so Hoppmann. Der bekannte Karikaturist zeichnet unter anderem für die WELT AM SONNTAG, die Musikzeitschrift Rolling Stone und das Satiremagazin Eulenspiegel. Sein Markenzeichen sind Figuren mit riesigen, überproportionierten Köpfen. „Frank Hoppmanns Werk charakterisiert sich durch die Freiheit seiner Ideen und seinen besonderen Strich“, fasste Dr. Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi-Ungerer-Museums in Strasbourg, in ihrer Laudatio zusammen.Der 1. Thomas-Nast-Preis ging an Burkhard Fritsche, der auf den Künstlernamen BURKH hört und zu dessen Markenzeichen Figuren mit langen Nasen gehören. „Es ist ein verbreiteter Irrtum, zu meinen, Humor und Witz seien ein und dasselbe. Das Besondere an Burkhard Fritsches Zeichnungen ist, dass sie beides sind, souverän humorvoll und zum Brüllen komisch“, so Karikaturist Gerhard Mester in seiner Laudatio. Fritsche zeichnet unter anderem für die Satirezeitschriften Titanic und Eulenspiegel, aber auch die WELT und die taz.Eine Besonderheit in diesem Jahr: Erstmals waren mit der Ausschreibung für den Thomas-Nast-Preis ausdrücklich auch Karikaturistinnen und Karikaturisten aus Frankreich angesprochen. Über den 2. Thomas-Nast-Preis 2018 darf sich der Elsässer Phil Umbdenstock freuen. Er zeichnet nicht nur für die Presse, wie für die elsässische Tageszeitung Dernières Nouvelles d’Alsace, sondern entwirft seit vielen Jahren auch Cover für eine progressive französische Rockband. „Phil Umbdenstocks Zeichenstrich ist mal zärtlich, mal gallig-bitter, und der Humor und der Schalk, die dabei aufblitzen, sind Mittel der Rebellion ebenso wie der Überlebenshilfe“, kommentierte Journalistin Dr. Dagmar Gilcher in ihrer Laudatio auf den Elsässer.„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, betonte OB Hirsch die Bedeutung der Karikatur als Stilmittel inmitten unserer modernen Informationsflut. „Die Stadt Landau ist stolz, dass nicht nur das Bild vom modernen Weihnachtsmann, sondern auch die moderne politische Karikatur auf Thomas Nast und damit einen berühmten, vielleicht den berühmtesten Landauer zurückgeht.“ Nasts Karikaturen seien heute noch so aktuell wie vor mehr als 100 Jahren, sind sich der Stadtchef und Vereinsvorsitzender Lehmann einig. „Thomas Nast hätte seine wahre Freude am heutigen US-Präsidenten gehabt – und sicherlich wäre er auch stolz auf die heutige Preisverleihung in seiner Heimatstadt Landau an so bekannte und verdiente Karikaturisten in seiner Nachfolge gewesen“, so der OB. „Was wir als Preisrichterinnen und Preisrichter bei unseren Jurysitzungen für den Thomas-Nast-Preis 2018 gesehen haben, stellt uns sehr zufrieden“, stimmte Hubert Lehmann zu. „Die Szene lebt – auch viele Jahre nach dem Tod des Vaters der modernen politischen Karikatur.“Der Thomas-Nast-Preis ist mit 5.000 Euro (Großer Thomas-Nast-Preis), 1.000 Euro (1. Preis) bzw. 500 Euro (2. Preis) dotiert. Der diesjährigen Jury gehörten neben Hubert Lehmann, Dr. Dagmar Gilcher, Dr. Thérèse Willer und Gerhard Mester noch Edelgard Schneider-Jahn, Dr. Michael Martin und Dr. Christof Wolff an. Die Jurorinnen und Juroren hatten insgesamt 125 Karikaturen zu bewerten.Eine Auswahl der besten Zeichnungen, die für den Thomas-Nast-Preis 2018 eingereicht wurden, werden in einem Katalog präsentiert, der bei der Preisverleihung erstmals erhältlich war.Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.thomas-nast-verein-landau.de. stp 

pfalz-express 05.12.18
Landau: Karikaturist Frank Hoppmann mit „Großem Thomas-Nast-Preis“ ausgezeichnet – Burkhard Fritsche und Phil Umdenstock weitere Preisträger5. Dezember 2018 | noch keine Kommentare | Kategorie: Kultur, Landau, RegionalDer bekannte Karikaturist Frank Hoppmann wurde in diesem Jahr mit dem „Großen Thomas-Nast-Preis“ ausgezeichnet.Fotos: über Stadt LandauLandau – Der in Landau ansässige Thomas-Nast-Verein und die Stadt Landau haben die Karikaturisten Frank Hoppmann, Burkhard Fritsche und Phil Umdenstock mit dem Thomas-Nast-Preis 2018 ausgezeichnet.Mit der Verleihung des Preises an erfolgreiche, zeitgenössische Karikaturisten würdigten der Verein mit dem Vorsitzenden Hubert Lehmann und die Stadt mit Oberbürgermeister Thomas Hirsch den vor knapp 180 Jahren in Landau geborenen Thomas Nast, der als Kind mit seiner Familie in die USA auswanderte und dort zum „Vater der politischen Karikatur“ aufstieg.Die Festrede zur Preisverleihung in der Landauer Jugendstil-Festhalle hielt der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Prof. Frank Überall, zur Bedeutung der Karikatur in der modernen Medienwelt.Der DJV-Chef betonte in seiner Rede vor dem Landauer Publikum den hohen Wert der Presse- und Meinungsfreiheit. Gute Karikaturisten zeichneten sich durch ein profundes Wissen der politischen Zusammenhänge aus und kommentierten diese mit dem Zeichenstift, so Überall.V.li.: Der Vorsitzende des Thomas-Nast-Vereins, Hubert Lehmann, die Karikaturisten Phil Umbdenstock, Frank Hoppmann und Burkhard Fritsche sowie DJV-Chef Frank Überall und Oberbürgermeister Thomas Hirsch.Mit Humor zum Denken anregenAuch wenn diese Bewertung nicht bei jedem auf Zustimmung stoße und manchen ärgere, gelte es, das Recht auf freie Meinungsäußerung im Interesse der Demokratie zu bewahren. „Gute Karikaturisten regen durch Humor zum Denken an“, sagte der Festredner. „Und in Zeiten von Fake-News und Lügenpresse-Vorwürfen brauchen wir Menschen, die das Denken nicht als Anstrengung begreifen, sondern sich gerne anregen lassen.“Große Köpfe…Frank Hoppmann, der den „Großen Thomas-Nast-Preis“ mit nach Hause nehmen durfte, nahm die Auszeichnung in einer kurzen Dankesrede entgegen. Der Gewinn des Landauer Thomas-Nasts-Preises sei Ehre und Anerkennung zugleich für ihn, so Hoppmann. Der bekannte Karikaturist zeichnet unter anderem für die „Welt am Sonntag“, die Musikzeitschrift „Rolling Stone“ und das Satiremagazin „Eulenspiegel“.Sein Markenzeichen sind Figuren mit riesigen, überproportionierten Köpfen. „Frank Hoppmanns Werk charakterisiert sich durch die Freiheit seiner Ideen und seinen besonderen Strich“, fasste Dr. Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi-Ungerer-Museums in Strasbourg, in ihrer Laudatio zusammen.… lange NasenDer 1. Thomas-Nast-Preis ging an Burkhard Fritsche, der auf den Künstlernamen BURKH hört und zu dessen Markenzeichen Figuren mit langen Nasen gehören. „Es ist ein verbreiteter Irrtum, zu meinen, Humor und Witz seien ein und dasselbe.Das Besondere an Burkhard Fritsches Zeichnungen ist, dass sie beides sind, souverän humorvoll und zum Brüllen komisch“, so Karikaturist Gerhard Mester in seiner Laudatio. Fritsche zeichnet unter anderem für die Satirezeitschriften „Titanic“ und „Eulenspiegel“, aber auch die „Welt“ und die „taz“.…und „gallig-bitter“Eine Besonderheit in diesem Jahr: Erstmals waren mit der Ausschreibung für den Thomas-Nast-Preis ausdrücklich auch Karikaturisten aus Frankreich angesprochen.Über den 2. Thomas-Nast-Preis 2018 darf sich also der Elsässer Phil Umbdenstock freuen. Er zeichnet nicht nur für die Presse, wie für die elsässische Tageszeitung „Dernières Nouvelles d’Alsace“, sondern entwirft seit vielen Jahren auch Cover für eine progressive französische Rockband. „Phil Umbdenstocks Zeichenstrich ist mal zärtlich, mal gallig-bitter, und der Humor und der Schalk, die dabei aufblitzen, sind Mittel der Rebellion ebenso wie der Überlebenshilfe“, kommentierte Journalistin Dr. Dagmar Gilcher in ihrer Laudatio auf den Elsässer.Nast hätte seine Freude an Trump gehabt„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, betonte OB Hirsch die Bedeutung der Karikatur als Stilmittel inmitten der modernen Informationsflut. „Die Stadt Landau ist stolz, dass nicht nur das Bild vom modernen Weihnachtsmann, sondern auch die moderne politische Karikatur auf Thomas Nast und damit einen berühmten, vielleicht den berühmtesten Landauer zurückgeht.“Nasts Karikaturen seien heute noch so aktuell wie vor mehr als 100 Jahren, sind sich der Stadtchef und Vereinsvorsitzender Lehmann einig. „Thomas Nast hätte seine wahre Freude am heutigen US-Präsidenten gehabt – und sicherlich wäre er auch stolz auf die heutige Preisverleihung in seiner Heimatstadt Landau an so bekannte und verdiente Karikaturisten in seiner Nachfolge gewesen“, so der OB.Der Thomas-Nast-Preis ist mit 5.000 Euro (Großer Thomas-Nast-Preis), 1.000 Euro (1. Preis) bzw. 500 Euro (2. Preis) dotiert. Der diesjährigen Jury gehörten neben Hubert Lehmann, Dr. Dagmar Gilcher, Dr. Thérèse Willer und Gerhard Mester noch Edelgard Schneider-Jahn, Dr. Michael Martin und Dr. Christof Wolff an. Die Jurorinnen und Juroren hatten insgesamt 125 Karikaturen zu bewerten.Eine Auswahl der besten Zeichnungen, die für den Thomas-Nast-Preis 2018 eingereicht wurden, werden in einem Katalog präsentiert, der bei der Preisverleihung erstmals erhältlich war. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.thomas-nast-verein-landau.de.   

Metropolnews.infos 05.12.18
Bekannter Karikaturist Frank Hoppmann in Landau mit „Großem Thomas-Nast-Preis“ ausgezeichnet – Burkhard Fritsche und Phil Umdenstock weitere Preisträger – DJV-Chef Überall betont hohen Wert der Presse- und MeinungsfreiheitGemeinsam bei der Thomas-Nast-Preisverleihung 2018: Der Vorsitzende des Thomas-Nast-Vereins, Hubert Lehmann, die Karikaturisten Phil Umbdenstock, Frank Hoppmann und Burkhard Fritsche sowie DJV-Chef Frank Überall und Oberbürgermeister Thomas Hirsch (v.l.n.r.).Der bekannte Karikaturist Frank Hoppmann wurde in diesem Jahr mit dem „Großen Thomas-Nast-Preis“ ausgezeichnet.Der in Landau ansässige Thomas-Nast-Verein und die Stadt Landau haben die Karikaturisten Frank Hoppmann, Burkhard Fritsche und Phil Umdenstock mit dem Thomas-Nast-Preis 2018 ausgezeichnet. Mit der Verleihung des Preises an erfolgreiche, zeitgenössische Karikaturisten würdigten der Verein mit dem Vorsitzenden Hubert Lehmann und die Stadt mit Oberbürgermeister Thomas Hirsch den vor knapp 180 Jahren in Landau geborenen Thomas Nast, der als Kind mit seiner Familie in die USA auswanderte und dort zum „Vater der politischen Karikatur“ aufstieg. Die Festrede zur Preisverleihung in der Landauer Jugendstil-Festhalle hielt der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Prof. Frank Überall, zur Bedeutung der Karikatur in der modernen Medienwelt.Der DJV-Chef betonte in seiner Rede vor dem Landauer Publikum den hohen Wert der Presse- und Meinungsfreiheit. Gute Karikaturisten zeichneten sich durch ein profundes Wissen der politischen Zusammenhänge aus und kommentierten diese mit dem Zeichenstift, so Prof. Überall. Auch wenn diese Bewertung nicht bei jedem auf Zustimmung stoße und manchen ärgere, gelte es, das Recht auf freie Meinungsäußerung im Interesse der Demokratie zu bewahren. „Gute Karikaturisten regen durch Humor zum Denken an“, sagte der Festredner. „Und in Zeiten von Fake-News und «Lügenpresse»-Vorwürfen brauchen wir Menschen, die das Denken nicht als Anstrengung begreifen, sondern sich gerne anregen lassen.“Frank Hoppmann, der den „Großen Thomas-Nast-Preis“ mit nach Hause nehmen durfte, nahm die Auszeichnung in einer kurzen, launigen Dankesrede („Ich nehme die Wahl an!“) entgegen. Der Gewinn des Landauer Thomas-Nasts-Preises sei Ehre und Anerkennung zugleich für ihn, so Hoppmann. Der bekannte Karikaturist zeichnet unter anderem für die WELT AM SONNTAG, die Musikzeitschrift Rolling Stone und das Satiremagazin Eulenspiegel. Sein Markenzeichen sind Figuren mit riesigen, überproportionierten Köpfen. „Frank Hoppmanns Werk charakterisiert sich durch die Freiheit seiner Ideen und seinen besonderen Strich“, fasste Dr. Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi-Ungerer-Museums in Strasbourg, in ihrer Laudatio zusammen.Der 1. Thomas-Nast-Preis ging an Burkhard Fritsche, der auf den Künstlernamen BURKH hört und zu dessen Markenzeichen Figuren mit langen Nasen gehören. „Es ist ein verbreiteter Irrtum, zu meinen, Humor und Witz seien ein und dasselbe. Das Besondere an Burkhard Fritsches Zeichnungen ist, dass sie beides sind, souverän humorvoll und zum Brüllen komisch“, so Karikaturist Gerhard Mester in seiner Laudatio. Fritsche zeichnet unter anderem für die Satirezeitschriften Titanic und Eulenspiegel, aber auch die WELT und die taz.Eine Besonderheit in diesem Jahr: Erstmals waren mit der Ausschreibung für den Thomas-Nast-Preis ausdrücklich auch Karikaturistinnen und Karikaturisten aus Frankreich angesprochen. Über den 2. Thomas-Nast-Preis 2018 darf sich der Elsässer Phil Umbdenstock freuen. Er zeichnet nicht nur für die Presse, wie für die elsässische Tageszeitung Dernières Nouvelles d’Alsace, sondern entwirft seit vielen Jahren auch Cover für eine progressive französische Rockband. „Phil Umbdenstocks Zeichenstrich ist mal zärtlich, mal gallig-bitter, und der Humor und der Schalk, die dabei aufblitzen, sind Mittel der Rebellion ebenso wie der Überlebenshilfe“, kommentierte Journalistin Dr. Dagmar Gilcher in ihrer Laudatio auf den Elsässer.„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, betonte OB Hirsch die Bedeutung der Karikatur als Stilmittel inmitten unserer modernen Informationsflut. „Die Stadt Landau ist stolz, dass nicht nur das Bild vom modernen Weihnachtsmann, sondern auch die moderne politische Karikatur auf Thomas Nast und damit einen berühmten, vielleicht den berühmtesten Landauer zurückgeht.“ Nasts Karikaturen seien heute noch so aktuell wie vor mehr als 100 Jahren, sind sich der Stadtchef und Vereinsvorsitzender Lehmann einig. „Thomas Nast hätte seine wahre Freude am heutigen US-Präsidenten gehabt – und sicherlich wäre er auch stolz auf die heutige Preisverleihung in seiner Heimatstadt Landau an so bekannte und verdiente Karikaturisten in seiner Nachfolge gewesen“, so der OB. „Was wir als Preisrichterinnen und Preisrichter bei unseren Jurysitzungen für den Thomas-Nast-Preis 2018 gesehen haben, stellt uns sehr zufrieden“, stimmte Hubert Lehmann zu. „Die Szene lebt – auch viele Jahre nach dem Tod des Vaters der modernen politischen Karikatur.“Der Thomas-Nast-Preis ist mit 5.000 Euro (Großer Thomas-Nast-Preis), 1.000 Euro (1. Preis) bzw. 500 Euro (2. Preis) dotiert. Der diesjährigen Jury gehörten neben Hubert Lehmann, Dr. Dagmar Gilcher, Dr. Thérèse Willer und Gerhard Mester noch Edelgard Schneider-Jahn, Dr. Michael Martin und Dr. Christof Wolff an. Die Jurorinnen und Juroren hatten insgesamt 125 Karikaturen zu bewerten.Eine Auswahl der besten Zeichnungen, die für den Thomas-Nast-Preis 2018 eingereicht wurden, werden in einem Katalog präsentiert, der bei der Preisverleihung erstmals erhältlich war. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.thomas-nast-verein-landau.de.   

30.11.2018 – Die Rheinpfalz   Samstag, 30. Dezember 2017 – Die Glocke
Frank Hoppmann gewinnt renommierten Preis Münster (kut). Unter dem Mot- to „Menschen sind auch keine Lö- sung“ haben in diesem Jahr 211 Zeichner 1037 Karikaturen für den Karikaturenpreis einge- reicht. Klaus Hoppmann siegte in der Kategorie „beste Einzelkarikatur“. Begründung der Jury: Frank Hoppmanns Werke sind lustig und teilweise verstörend, aber in jedem Fall treffend und meist wenig schmeichelhaft. Er schält mit seinem pointierten Strich und drastisch überzeich- neten Portraits die Typen hinter den Dargestellten heraus und präsentiert so seine gnadenlose Wahrheit. Besonders erbarmungslos und daher in Bezug auf das Wettbewerbsmotto fabelhaft treffend, tue er dies in seinem Porträt des türkischen Staats- präsidenten Erdogan.  „Eine Karikatur muss wehtun“  Von unserer Mitglied ANDREA KUTZENDÖRFER  – Samstag, 30. Dezember 2017      Münster (gl). „Die Karikatur einer Karikatur zeichnen – geht das überhaupt?“, hat sich Frank Hoppmann gefragt. Und wie das geht: Die Augen zu Schlitzen verengt, der über den Hemdkragen wallende Hals eines Menschen, der eben jenen nicht vollkriegt – das „Tier“ hat Frank Hoppmann aus US-Präsident Donald Trump „herausgearbeitet“. Für den Karikaturenpreis 2017 hat er dem türkischen Präsidenten Erdogan scharf ins Auge gesehen.  Er habe an der Fachhochschule Münster Design studiert und sei irgendwie in der Stadt hängen- geblieben, erzählt Frank Hopp- mann. Er sitzt auf der bequemen alten Couch in seinem Atelier Am Hawerkamp in Münster, über ihm eine Karikatur von Willy Brandt. „Ich bin froh, wenn das Jahr vor- bei ist“, sagt er. „Vier Einzel- und fünf Gruppenausstellungen und dann der Karikaturenpreis. Das macht ein bisschen Angst. Irgendwann ist mal gut.“  „Ich wollte Trump eigentlich nicht zeichnen“, erzählt der 43-Jährige über die Karikatur, die selbst in der „Los Angeles Times“ veröffentlicht wurde. Er fand Trump leibhaftig satirischer als eine Karikatur es je sein könnte. In der Wahlnacht aber, als Trump ge- wann und er wegen einer Erkältung sowieso mies drauf war, habe es „Klick“ gemacht. Da habe er zu zeichnen begonnen.  Hoppmann arbeitet wie ein Bildhauer. Das Karikieren sei bei ihm ein Prozess, sagt er. Erst informiert er sich ausführlich über den „Auserwählten“, auch mithil- fe von Fotos, und fertigt dann so viele Skizzen an, bis er weiß: „Ich hab ihn geknackt.“ Man sei dem Menschen sehr nahe, wenn man ihn zeichnet, sagt der Künstler nachdenklich. Gefalle dem Porträtierten sein Bild, habe er etwas falsch gemacht. „Eine Karikatur muss wehtun.“  Und das tut sie: Der türkische Präsident mit beleidigt vorgescho- bener Riesen-Unterlippe und ei- nem Fes, der traditionelle orienta- lischen Kopfbedeckung, als rotem Eimer – das hat offensichtlich wehgetan, denn dafür gab es außer dem Preis auch Beschimpfungen und die Frage, ob man unbedingt noch Öl ins Feuer gießen müsse. „Dann grübelt man schon“, gibt der Künstler zu. „Aber wenn man weiß, wofür man es macht, weiß man, es ist der richtige Weg. Und Erdogan hat es verdient.“  Reaktionen bekam er in seiner Karriere immer wieder: von Rainer Brüderle etwa, der seine Karikatur „akzeptiert“ habe, wie der FDP-Mann ihn wissen ließ. Gehört hat er, dass Politikerin Claudia Roth (Die Grünen) von ihre Karikatur nicht begeistert war. Manche Politiker mag er auch nicht. Wie Horst Seehofer (CSU). „Mit dem würde ich nie ein Bier trinken gehen wollen. Aber unter satirischen Aspekten betrachtet, geht es.“ Speerspitze der Meinungsfreiheit  Münster (kut). „Es gibt viel belanglose Kunst, die nichts bewirkt“, sagt Frank Hoppmann. „Ich sitze im Boot der kritischen Fraktion. Das bewegt was“, er- zählt der Zeichner. Er kritisiert, dass gerade in Deutschland Satire und sogenannte Hochkunst für viele nicht zusammenpasst. „Das wollen viele nicht“, hat er erfahren. Dabei sei die Karikatur „die Speerspitze der Meinungsfreiheit“. Sie habe mehr verdient. In Frankreich und Österreich würde sie mehr gewürdigt.  Hoppmann ist in Emsbüren (Emsland) geboren. Er arbeitet als freier Zeichner für Zeitungen und Magazine wie auch für das Satireblatt „Eulenspiegel“. Seine nächste Ausstellung ist vom 7. Januar bis 25. Februar 2018 im Alten Rathaus Göttingen. 

13.11.2017 – Sächsische Zeitung
Da wuchert die blanke UrgewaltDen Sieg beim 18. Deutschen Karikaturenpreis in Dresden holt sich Frank Hoppmann mit seinem Erdogan-Porträt.Von Dr. Johannes Bücklich-BömmlerIhr Staunen ist gerechtfertigt! Welchen Zauber, welche Magie strahlt dieses Bild aus! Es zerrt einen förmlich in seinen Bann! Endlich wieder ein Porträt, das die Moderne so schmählich vergaß. Statt Abstraktion: Wiedererkennbarkeit – und doch bleibt Geheimnis und Tiefe!Ganz in der Tradition altmeisterlicher Ölmalerei nimmt der zeitgenössische Künstler in seinem Werk „Recep Tayyip Erdogan“ die reichhaltige Symbolik alter Religionen und Kulturen gewitzt wieder auf. Die an orientalischen Männerhüten namens Fes angelehnte Kopfbedeckung mag in diesem Fall unkonventionell daherkommen, aus Plastik, mit einem Metallbügel. Doch wie heutig ist das Material! Das ist die fantastische neue Stofflichkeit!Sie steht auch für den technischen Fortschrittswillen des Porträtierten – beispielsweise: elektrischer Stuhl statt Galgen! Und der Metallbügel zeigt an: Das Visier ist weit aufgeschlagen. Ein Herrscher, der seinen ärgsten Gegnern offen in die Augen schaut – wenn sie erst mal hinter Schloss und Riegel sitzen.Unglaublich, wie der Künstler die Symbolkraft der Farben einsetzt, ohne das Gegenüber, den Porträtierten, bloßzustellen, zu verletzen oder gar ehrabschneidend zu werden! Beachten Sie das Rot, nicht nur bei der Kopfbedeckung! Hier dringt mit der Signalfarbe das Gleichnis ans Tageslicht: für Feuer, Blut, für abgrundtiefe Rache, größenwahnsinnige Aggressivität, Wut und Brutalität! Wie geschickt es dem Maler in seinem Werk gelingt, diese wenig vorteilhaften Wesenszüge auf so unterschwellige Weise zu verwirklichen – Chapeau!Rufen wir uns ins Gedächtnis, wofür die Farbwahl der Krawatte stehen könnte. Blau und Grau als diagonales Muster! Dies scheinen gesellschaftliche Tarnfarben zu sein, die das wahre Innere und Tugenden wie Sachlichkeit, Ruhe und Treue anzeigen. Auch hier wieder: der Künstler vermeidet das direkt Verzerrende oder Herabsetzende. Er deutet an, was sein könnte. Jeder bekommt das Gefühl, einem freundlichen und neutralen Medium gegenüberzustehen. Wir müssen es nur mit unserem eigenen Wesen ausfüllen wie kühler Wein einen leeren Krug!Links zum ThemaNiedersachse gewinnt Deutschen KarikaturenpreisDer Potentat auf unserem Bild ist der Regent eines großen Volkes. Unser Künstler legt ihn auf einer Art Reißbretthintergrund an. Die Vermessung der Welt, verkörpert in dieser Figur … als eine Art vitruvianischer Mensch … da Vincis berühmte Zeichnung. Ideale Proportionen – oder was will uns der Künstler sagen durch die Blume des Korans? Eine Antwort liegt vielleicht in den Händen: Die Finger sind ineinander verfächert, symbolisch für Einheit, Stabilität, Durchsetzungskraft – oder aber auch eine bequeme Haltung, um zum Beispiel Däumchen zu drehen!Dann sein Blick: in eine imaginäre Ferne gerichtet, eher nach Osten als nach Westen, eher gen Himmel als gen Erde. Wähnt er sich schon woanders. Spricht aus diesen Augen die Sehnsucht nach einem Ort jenseits irdischer Verhöre? Wie lange lässt er die Jungfrauen im Paradies noch warten? Irritierend, was unter der sprichwörtlichen weißen Weste gedeiht! Am linken Hemdsärmel bricht sich ein Büschel Bahn. Ist es eigenes Haar? Oder tierisches? Echtes oder handelt es sich um sogenannte Brusthaar-Extensions, die außer Kontrolle geraten sind. Das Gesicht bis auf den Schnurrbart glatt rasiert – aber hinter der gutbürgerlichen Fassade wuchert die blanke Urgewalt. Wieder gelingt es dem Künstler, die großen Gegenkräfte, die in jeder Herrscherbrust wirken, liebevoll anzudeuten – Lethargie hier, cholerische Wut dort!Am linken Revers trägt der demokratische Despot ein Abzeichen, platziert wie ein Orden. Wir erkennen das Wappen, die Flagge seines Landes mit dem Mondstern!In der Rolle des Kunstprofessors Johannes Bücklich-Bömmler würdigte Tom Pauls mit dieser Rede die Siegerarbeit bei der Gala zum Karikaturenpreis.   

Freitag, 10.11.2017 – Sächsische Zeitung
Niedersachse gewinnt Deutschen KarikaturenpreisAm Sonntag sind im Dresdner Schauspielhaus die Sieger des Deutschen Karikaturenpreises geehrt worden. Die Ausstellung mit den besten Werken ist ab Montag im Haus der Presse zu sehen.Von Nadine FrankeDresden. Frank Hoppmann heißt der Sieger des diesjährigen Deutschen Karikaturenpreises. Der Niedersachse nahm am Sonntagvormittag im ausverkauften Dresdner Schauspielhaus sichtlich überrascht den Goldenen Bleistift entgegen. Er freue sich sehr über den Preis, weil er damit satirische Zeichnungen wertgeschätzt sehe. „Das ist großartig, denn Karikaturen lassen nicht nur schmunzeln, sondern sie sind ernst und wichtig“, sagte er. Aus Sicht der Jury ist sein Meinungsbild die beste Antwort auf das Wettbewerbsmotto „Menschen sind auch keine Lösung“.Zum 18. Mal fand die gemeinsam von Sächsischer Zeitung und Weser-Kurier veranstaltete Preisverleihung statt. Ab Montag sind die Arbeiten von 111 Karikaturisten zum einen im Dresdner Haus der Presse sowie in der Galerie Komische Meister in der Passage an der Frauenkirche zu sehen.Für die Gesamtperformance wurde GYMMICK gewürdigt, STROISEL für die besondere Leistung. Den Sonderpreis „Newcomer“ erhielt FLEMMING, der erst vor wenigen Jahren die Karikatur als seinen Lebenszweck wiederentdeckt hatte.Die Preise sind mit 5 000 Euro, zwei Mal 2 000 Euro und 500 Euro dotiert. Der Publikumspreis, der im kommenden Jahr verliehen wird, ist ebenfalls mit 500 Euro dotiert. Unter dem Motto „Menschen sind auch keine Lösung!“ waren Karikaturisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgerufen, ihren kreativen, humorvollen Blick auf die Dinge einzureichen. Erstmals vergab die Jury die begehrten Preistrophäen, die „Geflügelten Bleistifte“, in den Kategorien Gesamtsieger, Gesamtperformance, Sonderpreis der Jury und Newcomer.Über 70 Karikaturisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren der Einladung zur Preisverleihung nach Dresden gefolgt und feierten die Premiere der neuen Preiskategorien. Ausstellung zum 18. Deutschen Karikaturenpreis: 13. November bis 4. Februar 2018 im Haus der Presse, Ostra-Allee 20, Dresden. Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr (Schließtage: 21. bis 24. und 31. Dezember 2017). Eintrittspreise: 4/2 Euro.Der Katalog zum Wettbewerb ist in den Ausstellungen oder ab dem 13. November bei der Edition der Sächsischen Zeitung, im Weser-Kurier Shop und im Buchhandel erhältlich. 

13.11.2017 – Monopol Magazin
DresdenDeutscher Karikaturenpreis für Erdogan-ZeichnungMit einer Zeichnung, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zeigt, hat Frank Hoppmann den Deutschen Karikaturenpreis gewonnenDem Zeichner und Illustrator aus Münster wurde am Sonntag in Dresden der „Geflügelte Bleistift in Gold“ überreicht. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Hoppmanns preisgekrönte Karikatur zeigt den türkischen Präsidenten in einer beleidigten Pose. Der Politiker trägt einen roten Eimer auf dem Kopf, der wie ein orientalischer Fes wirkt. Der 1975 geborene Hoppmann arbeitet unter anderem für das Kulturmagazin „Rolling Stone“, die Satirezeitschrift „Eulenspiegel“ und Zeitungen.Hoppmanns Werke seien lustig und teilweise verstörend, aber in jedem Fall treffend und meist wenig schmeichelhaft, hieß es in der Begründung der zehnköpfigen Jury. Mit überzeichneten Porträts präsentiere er seine gnadenlose Wahrheit. „Besonders erbarmungslos und daher in Bezug auf das Wettbewerbsmotto fabelhaft treffend, tut er dies in seinem Porträt des türkischen Staatspräsidenten Erdogan“, teilte die Jury mit. Der Preis wurde zum 18. Mal vergeben.Unter dem Motto „Menschen sind auch keine Lösung!“ hatten 211 Karikaturisten als Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 1000 Werke eingereicht. Insgesamt wurden vor mehr als 700 Gästen im Schauspielhaus vier Preisträger geehrt.Die Auszeichnung als „Newcomer“ ging an den Hamburger Kai Flemming. Stroisel – alias Dagmar Gosejacob – aus Düsseldorf wurde in der Kategorie „Besondere Leistung“ gewürdigt und Gymmick – alias Tobias Hacker – aus Nürnberg bekam die Auszeichnung für die „Gesamtleistung“. Ein ebenfalls ausgelobter Publikumspreis wird erst im kommenden Jahr vergeben.   

Deutschlandfunk Kultur, Fazit, 18.07.2017
Frank Hoppmann ausgezeichnetDeutscher Karikaturenpreis für Erdogan-KarikaturModeration: Britta BürgerBeitrag hören Podcast abonnierenDer Zeichner Frank Hoppmann hat den Deutschen Karikaturenpreis gewonnen. Das preisgekrönte Porträt zeigt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in einer beleidigten Pose. Im Interview verriet Hoppmann unter anderem, was er vom deutschen Humor hält.Für die prämierte Karikatur erhielt Frank Hoppmann am Sonntag in Dresden den „Geflügelten Bleistift in Gold“. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Im Deutschlandfunk Kultur drückte Hoppmann seine Freude über die Auszeichnung für sein satirisches Werk aus. Die Karikatur sei „mit die einzige Kunstform, wo gelacht werden darf – selbst in Museen“, sagte der Münsteraner im Gespräch mit Britta Bürger in der Sendung „Fazit“.Karikaturisten-Karriere begann als SchülerFrank Hoppmann, der Gewinner des Deutschen Karikaturenpreises 2017, mit dem „Geflügelten Bleistift in Gold“. (dpa-Zentralbild)Das preisgekrönte Erdogan-Porträt zeigt den türkischen Präsidenten mit einem roten Eimer auf dem Kopf, der wie eine orientalische Kopfbedeckung aussieht. Auch andere Darstellungen bekannter Politiker wirken wenig schmeichelhaft für die Porträtierten. Viele erinnern an Tiere. Angela Merkel ähnelt einem Schwein, Donald Trump einem Uhu, Wolfgang Schäuble trägt Züge einer Fledermaus. Hoppmann stellte aber klar, er lege es nicht darauf an, die Politiker als Tiere darzustellen:„Ich sehe mir die Person an und muss manchmal natürlich auch schon dabei schmunzeln, aber das geht jedem so. Das ist so eine persönliche Wahrnehmungssache. Dass da im Endeffekt Leute da Tiere drin sehen, das passiert dann einfach.“ Hoppmann betonte, es sei nicht die Wut, die ihn zur Arbeit treibt. Zu seinem Beruf als Karikaturist sei er in der Schule gekommen. Der Unterricht habe ihn gelangweilt, außerdem habe er sich ungerecht behandelt gefühlt.Deutscher Humor abseits von Mario Barth„Ich habe immer schon gern gezeichnet. Und dann fing das an, dass ich einen Lehrer gezeichnet habe und die Reaktionen der Mitschüler waren stark. Ich habe gesehen, das hat irgendwie Potenzial.“ Hoppmann, der unter anderem für die „Welt am Sonntag“ und den „Rolling Stone“ zeichnet, wird oft mit den Zeichnern der Neuen Frankfurter Schule in Verbindung gebracht, zum Beispiel F. K. Waechter und Robert Gernhardt. Er empfindet das als Lob, die genannten Karikaturisten seien exemplarisch dafür, dass auch Deutsche Humor hätten:„Es wird ja oft gerätselt, ob wir Deutschen Humor haben und natürlich haben wir Humor. Und es gibt noch sehr viele andere Sachen als Loriot und heutzutage außer Mario Barth.“MEHR ZUM THEMABildergalerie: Deutscher Karikaturenpreis 2017 – Der Despot in uns(Deutschlandfunk, Corso, 12.11.2017) (Deutschlandfunk Kultur, Fazit, 18.07.2017) 

12.11.17 – Deutschlandfunk.de
Der Despot in unsDie Sieger der gezeichneten Satire sind gekürt: Frank Hoppmann erhält den Geflügelten Bleistift in Gold für sein Erdogan-Porträt. Silber geht an Dagmar Gosejacob alias Stroisel für ihre besondere Leistung und an Multitalent Tobias Hacker alias Gymmick für die Gesamtperformance. Bester Newcomer ist Kai Flemming. Hier sind ihre Karikaturen.Von Adalbert Siniawski„Menschen sind auch keine Lösung“, lautete das Motto des Deutschen Karikaturenpreises 2017. Prämiert wurde die Interpretation des Themas, die Originalität der Idee und die zeichnerische Souveränität. Das sind die Sieger dieses Jahres:Geflügelter Bleistift in Gold – Frank Hoppmann mit „Recep Tayyip Erdogan“Der beste Einzelbeitrag des Wettbewerbs – verliehen für das Werk, das nach Ansicht der Jury sowohl das Wettbewerbsmotto besonders originell und eigenständig interpretiert als auch künstlerisch-stilistisch herausragt.JURYBEGRÜNDUNG: „Frank Hoppmanns Werke sind lustig und teilweise verstörend, aber in jedem Fall treffend und meist wenig schmeichelhaft. Er schält mit seinem pointierten Strich und drastisch überzeichneten Portraits die Typen hinter den Dargestellten heraus und präsentiert so seine gnadenlose Wahrheit. Besonders erbarmungslos und daher in Bezug auf das Wettbewerbsmotto fabelhaft treffend, tut er dies in seinem Porträt des türkischen Staatspräsidenten Erdogan.“ 

04.08.2017 – Journal Frankfurt
KulturFRANK HOPPMANN IM CARICATURA „Lustig und verstörend zugleich“ In seinen Porträts macht Karikaturist Frank Hoppmann das Tierische im Menschen sichtbar. Das Caricatura Museum zeigt in der Ausstellung „Animalism“ den satirischen Blick Hoppmanns auf Merkel, Trump und Co.Seine Werke fallen auf. Überdimensional große Köpfe, ausgeprägte Kinnpartien, Falten und andere Details. Dass einige Porträts geradezu tierische Züge bekommen, sei gar nicht beabsichtigt, erzählt Frank Hoppmann, dem das Caricatura Museum eine eigene Ausstellung widmet. Bis zum 3. Dezember sind seine Werke in Frankfurt zu sehen. „Lustig, aber auch verstörend“ seien die Werke, sagt Museumsleiter Achim Frenz. Besonders häufig zeichnet Hoppmann Porträts von Politikern. Frenz bezeichnet ihn gar als „einen der wichtigsten Porträtmaler Deutschlands, wenn nicht sogar Europas“. Eine Karikatur von US-Präsident Donald Trump (in der Bildergalerie unten) schaffte es im Dezember 2016 in die Los Angeles Times. Mit zusammengekniffenen Augen, fliegenden Haaren und fast schon flunderartigen Gesichtszügen schaute Trump von der Titelseite. „Ich hatte das Porträt auch zahlreichen deutschen Zeitungen angeboten, aber die wollten alle nicht“, erzählt Hoppmann. Das amerikanische Blatt griff schließlich zu. „Es war großartig, in brisanten Zeiten eine Veröffentlichung in Amerika zu haben“, sagt er. Dass die Kollegen in Übersee „Frank Hoffmann“ als Urheber des Bildes angaben, trübte seine Freude nur bedingt. Besagte Zeichnung des US-Präsidenten ist auch im Caricatura Museum ausgestellt, sie hängt im Erdgeschoss in einer Reihe mit Porträts von Erdogan, Putin und Kim Jong-Un. Doch Hoppmann bringt nicht nur Politiker auf die Leinwand. Auch Personen der Gesellschaft wie Helene Fischer, Andy Warhol, Udo Lindenberg und Otto sind im Caricatura so zu sehen, wie Hoppmann sie sieht. Das Charakteristische der Bilder entwickle sich erst während des Zeichnens, erzählt er. Bei Warhol sind es die wilden Haare, bei Didi Hallervorden das auffällige Lachen, die schließlich hervorstechen.Er habe einen Hang zum Satirischen, sagt der Künstler. Die ersten Reaktionen auf seine Zeichnungen bekam Hoppmann schon in der Schule, als er begann seine Lehrer zu karikieren. Seine Mitschüler waren begeistert. „Es war eine Möglichkeit, sich gegen ungerechte Lehrer zu wehren“, erzählt Hoppmann. Später studierte er Grafikdesign mit Schwerpunkt auf Illustrationen, arbeitete als Gerichtszeichner und veröffentlichte unter anderem im Satiremagazin Eulenspiegel, der taz und der Welt. Auch Werke seiner Abschlussarbeit, die Gesichter nach Alkoholkonsum zeigen, sind im Caricatura zu sehen.Viele seiner Werke sind collagenartig. Wenn der Platz nicht ausreicht, klebt Hoppmann kurzerhand ein weiteres Blatt Papier an und erweitert seine Leinwand so während er zeichnet. Hoppmann, der seine Ideen häufig beim entspannten Fernsehgucken bekommt, malt mit Aquarell und Tusche, Acryl und Kohle. Auch mit Bleistift und Fineliner gelingen ihm schlichte, aber präzise und eindrucksvolle Porträts, etwa von Elvis, Johnny Cash und Immanuel Kant.Neben 183 Originalzeichnungen zeigt das Caricatura auch Drucke, Skizzenbücher, Hefte, Zeitungen und digitale Präsentation im Museum am Weckmarkt. Abseits der Porträts bilden Darstellungen von Schweinen und Fliegen einen zweiten Schwerpunkt. Viele der Tierdarstellungen haben menschliche Züge. Die Schweine auf seinen Bildern tragen Pumps oder Anzug, halten eine Zigarre in der Hand. „Animalism“ in beiden Richtungen. >> Frank Hoppmann – Animalism, 3. August – 3. Dezember, Caricatura Museum, Weckmarkt 17, Di-So 11-18 Uhr, Mi 11-21 Uhr, 6 Euro (ermäßigt 3 Euro)4. August 2017Nicole Nadine Seliger   

12.08.2017 – Welt am Sonntag
KULTURDRASTISCHE POLITIKER-PORTRÄTSSolch dämonische Karikaturen haben Sie noch nie gesehenVon Marcus Woeller  Beängstigend: Hoppmann zeichnet den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un als „Star Wars“-Fiesling Jabba the HuttQuelle: Frank HoppmannDer Karikaturist Frank Hoppmann zeichnet Politiker so, wie sie sich garantiert nicht sehen wollen. Kim Jong-un wird zu Jabba the Hutt, Putin zum fiesen Schelm – und Erdogan sitzt ganz „unislamisch“ da.Den Anblick von Kim Jong-un hätten wir Ihnen an dieser Stelle gern erspart. Schlimm genug, dass diese Visage zurzeit die Nachrichten beherrscht. Aber selten war eine Karikatur so nah an der Wirklichkeit.Warum wir dann auch noch Recep Tayyip Erdogan, Wladimir Wladimirowitsch Putin und Donald John Trump hier zeigen müssen, fragen Sie? Weil wir die Hoffnung haben, dass bei diesen drei Herren – realiter – zumindest noch etwas zu retten ist. Und weil deren von Frank Hoppmann karikierte Konterfeis verdeutlichen, warum das Genre der Karikatur so wichtig ist, gerade in politischen Lagen, die von Typen wie Kim, Trump, Putin und Erdogan dominiert werden. Denn Hoppmann schält mit seinen drastisch überzeichneten Porträts die Typen hinter den Politikern, aber auch hinter den Personen der Kulturgeschichte, die von ihm karikiert werden, heraus. Als Dämonologie der Charaktere kann man seine Bilder lesen, denen das Caricatura-Museum in Frankfurt am Main derzeit (noch bis zum 3. Dezember) eine Ausstellung widmet.Denn der Dämon ist immer auch Ausdruck menschlicher Schwächen. So hat der Trierer Weihbischof und unrühmliche Hexereitheoretiker, Peter Binsfeld, schon im 16. Jahrhundert die Teufel der Bibel mit den sieben Todsünden gleichgesetzt. Luzifer sei demnach für den Hochmut verantwortlich, Satan für den Zorn und Beelzebub für die Maßlosigkeit, um nur mal die bekannteren unter den mythologischen Bösewichten zu nennen. Parallelen, die sich auch in Hoppmanns Arbeiten finden.Gernegroß: Das Bild von Donald Trump, den Hoppmann auch schon für die WELT AM SONNTAG gezeichnet hat, trieft vor EitelkeitEitles Großmannsgehabe erkennen wir als Wesensmerkmal im Porträt des amerikanischen Präsidenten, trotz schwammigen Halses und außer Kontrolle geratene Haarspraytolle: Bei Trump karikiert sich die Realität ja selbst zur Genüge. Subtiler ist der Fall von Sultan Erdogan, der sich ein rotes Eimerchen aufgesetzt hat, wie sein Vorgänger, der Osmanenherrscher Mahmud II. bei seiner Kleiderreform im frühen 19. Jahrhundert, den Fez. Er scheint gerade eine besonders große Wut herunterzuschlucken. Sie dürfte noch größer werden, wenn er feststellt, dass er so „unislamisch sitzt“ wie der französische Botschafter in der Türkei, den er für seine übereinander geschlagenen Beine gerügt hatte.Und Putin scheint gleich zu platzen, vor maßlos unbändigem Stolz auf sich selbst. Gierig schielen seine Äuglein – vielleicht aufs Baltikum? Konkrete Geschichten erzählt Hoppmann in diesen Bildern nicht. Seine Karikaturen sind Charakterstudien, mit einer Präsenz, die an altmeisterliche Porträts erinnern. Nur respektloser. Die deutsche Politiker- und Prominentenherrlichkeit kommt gleichfalls nicht ungeschoren davon, auch wenn deren dämonische Qualitäten nicht so ausgeprägt sein mögen. Angela Merkel schaut so siegessicher wie vom aktuellen Wahlplakat, nur dort hat sie die Gnade von Photoshop erfahren und nicht den Spott des Karikaturisten. Frank Hoppmann zeichnet Martin Schulz als überaus behaarten Nacktmull. Wolfgang Schäuble hat etwas von einem traurigen Ferengi.Und Frank-Walter Steinmeier hat sich während der noch kurzen Präsidentschaft bereits in Jabba the Hutt verwandelt. Nur der Musiker Blixa Bargeld sieht eigentlich aus wie in echt. 

09.08.2017 – Stern
Von Merkel bis Trump – ganz schön hässlich - Karikaturist Frank Hoppmann hat sich für seine Ausstellung „Animalism“ Politiker vorgenommen – und lässt in seinen Bildern das Tierische im Menschen sichtbar werden.Die AusstellungPolitiker, Fliegen und Schweine, all das kann man in der Ausstellung von Frank Hoppmann bewundern, wobei die Porträtzeichnung die Paradedisziplin von Frank Hoppmann ist. In seinen Zeichnungen wird das Tierische im Menschen sichtbar, seine Schweine und Fliegen spiegeln den Menschen. Dies wirkt in vielen Fällen belustigend, doch oft auch verstörend.Die Ausstellung läuft noch bis zum 3. Dezember 17. im Caricatura Museum in Frankfurt.Der KünstlerFrank Hoppmann wurde 1975 im Emsland geboren und wuchs in ländlicher Umgebung auf. In frühester Kindheit begann er, Bilder mit vorwiegend morbiden und grotesken Themen zu zeichnen. Nach dem Abitur im Jahr 1994 studierte er Design mit den Schwerpunkten Zeichnen, Illustration und Druckgrafik an der Fachhochschule Münster. Während des Studiums arbeitete er u.a. als Gerichtszeichner, Illustrator und politischer Karikaturist. 

02.08.2017 – Neue Osnabrücker Zeitung
GROTESKE POLITIKER-PORTRÄTS - Caricatura-Museum zeigt Werke von Frank Hoppmann  Frankfurt. Wenig schmeichelhafte Porträts von Politikern und Zeichnungen von Fliegen und Schweinen des emsländischen Karikaturisten Frank Hoppmann präsentiert das Frankfurter Caricatura-Museum in einer neuen Ausstellung.Bedankt hat sich bisher niemand, beschwert aber auch nicht bei Frank Hoppmann, dem Urheber der Porträts. Dabei werden bei ihm selbst schlanke Menschen zu aufgeblasenen Typen mit rotviolett schillernder Haut, die den nahen Kollaps ankündigt. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat ein riesiges Schwabbelkinn. Ganz zu schweigen von nicht ganz so schmal gebauten Zeitgenossen wie Angela Merkel oder dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un.Gut kommen sie alle nicht weg bei Frank Hoppmann, dem Karikaturisten aus dem Emsland, der seit langer Zeit in Münster lebt. Der 42-Jährige charakterisiert die Promis aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport alles andere als schmeichelhaft, aber treffend. Einfach genial, der Ober-Choleriker Recep Tayyip Erdogan mit dickem Schmollmund, der jetzt im Frankfurter Caricatura-Museum neben 274 anderen Werken zu sehen ist. Hier trifft er auf Gegner wie Merkel oder den Satiriker Jan Böhmermann.Alle Porträtierten haben einen viel zu großen Kopf auf einem viel zu kleinen Körper. Auch dem nur aus den Augenwinkeln lugenden Donald Trump ergeht es nicht anders; die Hände sind schmal und feingliedrig wie die einer Madonna, als hätte der Politiker nie schwer gearbeitet. Dieses im Dezember in der „Los Angeles Times“ erschienene Porträt wurde mit einem wichtigen amerikanischen Preis gewürdigt.Darüber kann Wladimir Putin nur diabolisch grinsen, während SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im grünen Hawaiihemd vor sich hin feixt. Kurzum: Hoppmanns kühne Stricheleien sind mehr als nur persönliche Sticheleien. Gelernt hat er sein Metier beim Designstudium in Münster, verfeinert hat er sein Können als Gerichtszeichner für Zeitungen und Fernsehanstalten.Frank Hoppmann gilt unter Kennern als „legitimer Nachfolger von Tomi Ungerer“, des mittlerweile 85-jährigen französischen Illustrators und Autors. Auch F. W. Bernstein, der Mitbegründer der „Neuen Frankfurter Schule“, lobt Hoppmann als „besten Porträtzeichner europaweit“. Ohnehin verblüfft er mit einem ständigen Wechsel seiner Techniken. Mal zeichnet er mit Blei- und Buntstift, Kohle oder Tusche, mal koloriert er mit Wasserfarben oder Acryl. Als Material dienen Papier, Holz, Pappe oder aneinandergeklebte Zettel. Wenn es das Motiv erfordert, wird einfach angeklebt, denn Hoppmann will „kein DIN-A2-Maler sein“, sprich: Er will seine Freiheit bewahren.Zuweilen erlauben seine „Charakterköpfe“ auch Vergleiche mit der Tierwelt. Angela Merkel etwa könnte fast als Nachteule durchgehen. Und Erdogan, so Martin Sonntag im Katalog, erinnert an einen Pekinesen, Trump an eine Flunder. Eben verzerrt und überzeichnet, aber durchaus naheliegend.Tatsächlich hat Hoppmann ein Faible für Tiere, wie der Ausstellungstitel „Animalism“ verrät. Folglich geht es um „die Vermenschlichung der Tiere und die Vertierung der Menschen“, so Museumschef Achim Frenz. Vor allem die intelligenten Schweine haben es dem Künstler angetan. Hoppmann zeichnet sie mit Anzug, Krawatte und Zigarre, aber auch in Tiergestalt mit roten Pumps oder gar als „Geile Sau“.„Wo Schweine sind, sind auch Fliegen“, bemerkt Hoppmann in seiner trockenen Art. Doch das Zeichnen von Fliegen ist „fast eine Therapie nach der Arbeit an einem Porträt“. Dann studiert er, ähnlich akribisch, Fliegen unter der Lupe oder zwischen den Fingern. Ein weiteres Blatt zeigt nur zwei Fliegenpatschen an der Wand, versehen mit dem Titel „An den Nagel, the war is over“. Die Schlacht ist geschlagen, bis zum nächsten Tag.  02.08.2017 – Frankfurter Neue PresseZeichnungen von Frank Hoppmann im Frankfurter Caricatura-MuseumSo tierisch sind die PromisVON CHRISTIAN HUTHERDer Münsteraner Karikaturist Frank Hoppmann ist viel zu wenig bekannt. Dabei ist er der beste Porträtist in Europa, der sich auch der Tierwelt widmet.. . . während Donald Trump wie ein Äffchen oder eine Flunder wirkt. Der Fantasie des Betrachters sind keine Grenzen gesetzt. So auch bei . . .Bedankt hat sich bisher niemand, beschwert aber auch nicht bei Frank Hoppmann, dem Urheber dieser Porträts. Dabei werden bei ihm selbst schlanke Menschen zu aufgeplusterten Kopftypen mit rotviolett schillernder Haut, die den nahen Herzinfarkt ankündigt. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat solch ein gigantisches Schwabbelkinn, das offensichtlich nur aus Fleischwurst besteht. Ganz zu schweigen von nicht ganz so schmal gebauten Zeitgenossen wie Bundeskanzlerin Angela Merkel oder dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un.SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz feixt im grünen Hawaiihemd vor sich hin und erinnert an eine Kröte. Abbildungen: Frank HoppmannGut kommen sie alle nicht weg bei Frank Hoppmann, dem Karikaturisten aus dem Emsland, der im westfälischen Münster lebt. Der 42-Jährige charakterisiert die Promis aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport alles andere als schmeichelhaft, aber treffend. Einfach genial, der Ober-Choleriker Erdogan mit dickem Schmollmund, der jetzt im Frankfurter Caricatura-Museum neben 274 anderen Werken vom morgigen Donnerstag an bis 3. Dezember zu sehen ist. Hier trifft er auf Gegner wie Merkel oder den Satiriker Jan Böhmermann, dem eine dicke Nase gewachsen ist. . . . Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Hoppmann einen wenig schmeichelhaften Schweinenacken zum Eulen-Gesicht verpasst.Alle Porträtierten haben einen viel zu großen Kopf auf einem viel zu kleinen Körper. Auch dem nur aus den Augenwinkeln lugenden Donald Trump ergeht es nicht anders; die Hände sind schmal und feingliedrig wie die einer Madonna, als hätte der Politiker nie schwer gearbeitet. Dieses im Dezember in der „Los Angeles Times“ erschienene Porträt wurde kürzlich mit einem angesehenen amerikanischen Preis gewürdigt.Kühne StricheleienDarüber kann Wladimir Putin nur diabolisch grinsen, während SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im grünen Hawaiihemd vor sich hin feixt. Kurzum: Der Hoppmann traut sich was mit seinen kühnen Stricheleien, die durchaus als persönliche Sticheleien zu verstehen sind. Gelernt hat er sein Metier beim Designstudium in Münster, verfeinert hat er sein Können als Gerichtszeichner für Zeitungen und Fernsehanstalten. Seine Diplomarbeit trug den Titel „Spirituosenliebhaberei hat viele Gesichter“ – einige der 250 Zugedröhnten sind jetzt zu sehen. Frank Hoppmann gilt unter Kennern als „legitimer Nachfolger von Tomi Ungerer“, des mittlerweile 85-jährigen französischen Illustrators und Autors. Auch F. W. Bernstein, einer der Großmeister der komischen Kunst und Mitbegründer der „Neuen Frankfurter Schule“, ist von Hoppmanns pointiertem Strich überzeugt und lobt ihn als „besten Porträtzeichner europaweit“. Der wiederum bedankt sich mit wunderbaren Tusche-Porträts von Bernstein und dem Frankfurt-Trupp um Gernhardt, Traxler, Poth und Waechter. Karikaturist Frank Hoppmann verleiht den Politikern gerne ein tierisches Antlitz: Der türkische Präsident Erdogan schmollt mit Hundegesicht . . .Ohnehin verblüfft Hoppmann mit einem ständigen Wechsel seiner Techniken. Mal zeichnet er mit Blei- und Buntstift, Kohle oder Tusche, mal koloriert er mit Wasserfarben oder Acryl, scheinbar nach Lust und Laune. Sogar beim Material kennt er keine Hemmungen; neben Papier verwendet er auch Holz, Pappe oder aneinandergeklebte Zettel. Wenn es das Motiv erfordert, wird einfach angeklebt, denn Hoppmann will „kein DIN-A2-Maler sein“, sprich: Er will seine Freiheiten bewahren.So wirkt alles etwas provisorisch, fast beiläufig entstanden. Dennoch wurden die Porträts des feinfühligen Beobachters schon mit Gebirgslandschaften verglichen, angefangen bei der runzligen Denkerstirn bis hin zum feisten Doppelkinn. Zuweilen erlauben seine „Charakterköpfe“ auch Vergleiche mit der Tierwelt.Angela Merkel etwa könnte fast als Nachteule durchgehen. Und Erdogan, so Martin Sonntag im Katalog, erinnert an einen Pekinesen, Trump an eine Flunder. Eben verzerrt und überzeichnet, aber durchaus naheliegend. Tatsächlich hat Hoppmann eine gewisse Schwäche für Tiere, wie der Ausstellungstitel „Animalism“ verrät. Folglich geht es ihm um „die Vermenschlichung der Tiere und die Vertierung der Menschen“, so Museumschef Achim Frenz. Vor allem die (bekanntlich intelligenten) Schweine haben es dem Künstler angetan. Die zeichnet er gern mit Anzug, Krawatte und Zigarre; er lässt sie freilich auch hüllenlos mit schicken roten Pumps oder gar als „Geile Sau“ auftreten.Wie eine Therapie„Wo Schweine sind, da sind aber auch Fliegen“, bemerkt Hoppmann in seiner typisch trockenen Art. Doch das Zeichnen von Fliegen ist „fast so etwas wie eine Therapie nach der intensiven Arbeit an einem Porträt“. Dann studiert er, ähnlich akribisch, Fliegen unter der Lupe oder zwischen den Fingern. Ein weiteres Blatt zeigt nur zwei Fliegenpatschen an der Wand, versehen mit dem Titel „An den Nagel, the war is over“. Die Schlacht mit den Fliegen ist entschieden, bis zum nächsten Tag. 

18.08.2017 – Frankfurt Live
KulturFrank Hoppmann-Ausstellung im Caricatura-Museum Frankfurtvon: Ilse Romahn(07.08.2017) Politiker, Fliegen, Schweine. So könnte man knapp zusammenfassen, was die Ausstellung „Animalism“ zeigt (bis 3. Dezember 2017). Viel mehr von Frank Hoppmann zu sehen ist, dem Meister der Portraitzeichnung, im Caricatura-Museum Frankfurt, dem Museum für Komische Kunst. ***Zu den Konterfeis aus Politik gesellen sich weitere Personen des öffentlichen Lebens: Schauspieler, Musiker, Sportler, Philosophen – selbst der Tod hat seinen Platz. Skurrile dreidimensionale Objekte und Cartoons ergänzen die Portraitzeichnungen. Animalism steht für zwei konträre Vorgänge – die Vermenschlichung der Tiere sowie die „Vertierlichung“ der Menschen. Dies wirkt belustigend und verstörend zugleich.Nicht erst durch die Veröffentlichung einer seiner Trump-Karikaturen in der Los Angeles Times in diesem Jahr sind Frank Hoppmanns Zeichnungen international bekannt geworden. Bereits während seines Studiums veröffentlichte der 1975 geborene Zeichner erste Karikaturen in verschiedenen Zeitungen und wurde seit 2005 mit Preisen bedacht. 2008 konnte sich F.W. Bernstein bei einer Ausstellung in der Caricatura-Galerie in Kassel einen Künstler für das Nachwuchskabinett aussuchen – seine Wahl fiel ohne zu zögern auf Frank Hoppmann. Tomi Ungerer lernte ihn bei der Verleihung des e.o.plauen-Preises kennen und schätzen. Thérèse Willer, Direktorin des Ungerer-Museums in Straßburg, fällt ein ultimatives Urteil über Hoppmann: „Er ist der legitime Nachfolger von Tomi Ungerer.“Berühmt wurde er aufgrund seiner gnadenlosen Erbarmungslosigkeit in der Darstellung berühmter Personen aus Politik, Fernsehen, Musik und Sport. Dieser tiefgründige Blick, die Detailgenauigkeit sowie die Ausdrucksstärke seiner teils düster morbiden Portraits von Menschen und Tieren machen die Figuren selbstredend und deren Witz nachhaltig und zeitlos. Seine Werke wurden mit der Bezeichnung „Phantastischer Satirismus“ gewürdigt. Frank Hoppmanns Arbeitsweise ist dabei vielfältig: Er schafft Zeichnungen oder Aquarelle, mit Bleistift, Buntstift, Kohle, Tusche, Acryl oder Wasserfarben oder einer Kombination aller auf unterschiedlichen, teilweise aneinander geklebten Papieren, Leinwänden, Pappen oder Holzplatten.Geboren und aufgewachsen ist Frank Hoppmann im Emsland. Nach seinem Abitur zog es ihn nach Münster, wo er noch heute lebt und arbeitet, um an der FH Design mit Schwerpunkt Druckgrafik, Illustration und Zeichnung zu studieren. Neben dem Studium arbeitete er als Gerichtszeichner für große Fernsehsender, Zeitungen und Zeitschriften, sowie als Karikaturist für die Lokalpresse. Die Kunst war seine Berufung, allerdings reichte einfaches Zeichnen nicht aus; ihn faszinierte die humoristische gesellschaftskritische Malerei. Für seine Diplomarbeit „Spirituosenliebhaberei hat viele Gesichter“ fertigte er 50 Portraits und rund 200 Skizzen betrunkener Frauen und Männer an und übte so harsche Kritik an der Gesellschaft. Seit seinem Studienabschluss arbeitet Hoppmann als freischaffender Künstler und zeichnet u.a. für „Die Welt“, die „Welt am Sonntag“, dem „Rolling Stone Magazin“ und für das Satiremagazin „Eulenspiegel“. Zahlreiche Zeitungen veröffentlichen seine Karikaturen, sowohl national, wie z.B. „Stern“, „Handelsblatt“, „Süddeutsche Zeitung“ oder „taz“ als auch international, wie die „Los Angeles Times“ und „The Atlantic Times“.Zur Ausstellung erscheint in der Caricatura Museum Edition der Band „Animalism“ von Frank Hoppmann.Verlag Antje Kunstmann GmbH, EUR 18,00, 112 Seiten, ISBN-10: 3956142225, ISBN-13: 978-3956142222

02.08.2017 – FAZ
Karikaturen-Ausstellung - Die Vertierlichung der MenschenNicht nur Trump ist spitz gezeichnet: Das Caricatura Museum für Komische Kunst Frankfurt zeigt Frank Hoppmanns Bilderkosmos voller Politiker, Schweine und Fliegen.02.08.2017, von CHRISTIAN RIETHMÜLLERPotus, einmal anders gesehenDer türkische Präsident Recep Erdogan würde vermutlich gerne alles und jeden an die Leine legen. Dann hätte er schließlich seine Ruhe, nicht nur vor unliebsamen Richtern und Journalisten, sondern auch vor Fliegen. So sieht es jedenfalls der Zeichner Frank Hoppmann, der auf einer im vergangenen Jahr entstandenen Tuschearbeit einen sitzenden und grinsenden Präsidenten zeigt, der einen Bindfaden in der Hand hält, an dessen Ende eine Fliege gefangen ist. Neben seinen Lieblingsmotiven, Politiker und Fliegen, zeigt Hoppmann hier auch seine Leidenschaft fürs Abgründige, die im besonderen Fall der gefesselten Fliege allerdings auf eine wahre Begebenheit zurückgeht, wie der Künstler gestern in Frankfurt verriet. Im Jahr 1975 im Emsland geboren und dort in ländlicher Umgebung aufgewachsen, hatte er auf dem Schulweg einen Bekannten beobachtet, der tatsächlich eine gefangene Fliege an einem Faden zappeln ließ.So recht aus dem Leben gegriffen ist dieses Detail, wie sich Hoppmann überhaupt von den kleinen Gemeinheiten des Alltags inspirieren lässt. Sein zeichnerisches Talent entwickelte er am Gymnasium in Lingen beim Karikieren gehässiger Lehrer und das Thema seiner Diplomarbeit nach dem Design-Studium an der Fachhochschule Münster kam ihm nach durchzechter Nacht und dem Blick in den Spiegel, was sich in dem herrlichen Titel „Spirituosenliebhaberei hat viele Gesichter“ niederschlug. Und die Fliegen? Die Wahl dieses Sujets hat mit einem Stipendium zu tun. 2007 erhielt Hoppmann das Künstlerstipendium der Emsländer Landschaften, verbunden mit einem mehrmonatigen Aufenthalt auf einem Jagdschloss. Im dortigen Arbeitszimmer wimmelte es von Insekten, und der Zeichner hatte sofort lebendes Material für detaillierte Studien und totes Material für entsprechende Schlachtengemälde.Ähnelt Schäuble einer Fledermaus?Eine Auswahl dieser Arbeiten ist nun im Caricatura Museum für Komische Kunst in Frankfurt zu sehen. Unter dem Titel „Animalism“ führt sie in den Kosmos des Frank Hoppmann ein, der außer Politikern (sowie andere bekannte Menschen) und Fliegen eine dritte Motivgruppe vorstellt: Schweine. Auch hier ist die Herkunft des Künstlers ursächlich, gibt es doch im Emsland große Schweinemastbetriebe. Gleichwohl spielt Hoppmann mit dem Titel der Schau, die rund 250 Arbeiten zeigt, auf mehr als nur die Hauptdarsteller in seinem künstlerischen Kosmos an. Wer bei der Dreifaltigkeit Politiker, Schweine, Fliegen an George Orwells Satire „Die Farm der Tiere“ denkt, liegt so falsch nicht, wobei es Hoppmann bei all den Analogien und Übereinstimmungen um die Assoziation geht, nicht um das gezielte Herausarbeiten von Parallelen. So zeigt er vor allem in seinen Politikerporträts die Vertierlichung der Menschen, doch welches Tier der Betrachter in den Zeichnungen und Gemälden ausmacht, bleibt Ansichtssache.Ähnelt Wolfgang Schäuble einer Fledermaus oder doch eher dem Gollum aus den „Herr der Ringe“-Filmen? Gleicht Erdogan einem Pekinesen? Und Donald Trump einem Fisch? Einer Flunder oder einer Scholle vielleicht? Oder doch einer Figur aus einem Fantasy-Film? Wie auch immer, die „Los Angeles Times“ wählte jedenfalls Hoppmanns Trump-Porträt Ende Dezember vergangenen Jahres zur Illustration ihrer Meinungsseite aus, was dem Zeichner internationale Aufmerksamkeit bescherte, selbst wenn als Urheber „Frank Hoffmann“ unter dem Bild stand.Unverfrorener StrichDeutsche Medien hingegen hatten die Illustration nicht aufgegriffen, obwohl Hoppmann für viele Zeitungen und Magazine tätig ist. Er veröffentlicht etwa in der „Welt am Sonntag“, im „Manager Magazin“, im „Rolling Stone“ und seit nunmehr zwanzig Jahren im Satiremagazin „Eulenspiegel“, wo er regelmäßig für die Reihe „Unsere Besten“ tätig ist. Diese unterschiedlichen Auftraggeber spiegeln sich in den verschiedenen Prominentengruppen, die Hoppmann porträtiert.MehrNeben Politikern gilt sein unverfrorener Strich auch Musikern wie Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo, Tom Waits, Nick Cave, Elvis Presley und Johnny Cash, Schauspielern wie Jack Nicholson und Til Schweiger, Sportlern wie Fußballer Franck Ribery oder Bundestrainer Joachim Löw, Philosophen wie Hegel und Marx und natürlich den großen Meistern der Neuen Frankfurter Schule wie F.W. Bernstein und Robert Gernhardt, die bedeutsam für den langhaarigen Künstler waren, der nach Meinung von Thérèse Willer, Direktorin des Ungerer-Museums, „der legitime Nachfolger von Toni Ungerer“ ist. Ein Faible für Frösche teilen ja beide.

27.05.2017 – Freie Presse, Plauen
Preisgekrönter Karikaturist plaudert aus dem NähkästchenDer Zeichner, Illustrator und Plauener Förderpreisträger Frank Hoppmann aus Münster stellt derzeit einige seiner Arbeiten für ein Kinderbuch im Erich-Ohser-Haus aus. Jetzt hat er interessante Einblicke in sein Schaffen gewährt.Von Peter Albrechterschienen am 27.05.2017Plauen. Vor zwölf Jahren hat Frank Hoppmann den e.o.plauen-Förderpreis bekommen. Förderung hat er nicht mehr nötig. Zu diesem Schluss kann man jedenfalls kommen, wenn man die Namen einiger seiner Auftraggeber hört und die Liste seiner Auszeichnungen liest. Sein Wikipedia-Eintrag ist mit einem Dutzend Auszeichnungen im In- und Ausland geschmückt. Der 42-Jährige gilt als ein gefragter Künstler, und zwar ebenfalls im In- und Ausland. Im Erich-Ohser-Haus sind noch bis zum 10. September einige seiner Arbeiten zum Kinderbuch „Die Abenteuer von Pit und Peggs – Die Reise zur Blumenparade“ zu sehen. Dort sprach er jetzt auch mit Detlef Narloch vom Vorstand der e.o.plauen-Gesellschaft über sein Schaffen. Die Zuhörer konnten dabei interessante Einzelheiten aus dem Leben des Karikaturisten erfahren.Die Bundesarbeitsministerin der SPD, Andrea Nahles, der Popsänger Robbie Williams, die Popsängerin Amy Winehouse, das in München vor Gericht stehende NSU-Mitglied Beate Zschäpe, US-Präsident Donald Trump und viele andere sind von Hoppmann bereits auf spöttische Art und Weise gezeichnet worden. „Robbie Williams und Amy Winehouse habe ich für das Rolling Stone Magazin gezeichnet“, berichtete der Gast. Es sei eine gute Zusammenarbeit über zehn Jahre hinweg mit der Zeitschrift gewesen. Andrea Nahles entstand für den Eulenspiegel.„Ich bin Nachtarbeiter“, gewährte der Künstler einen Einblick in seine Gewohnheiten. Sein Atelier befindet sich in einem Gebäudetrakt, in dem neben anderen Künstlerwerkstätten auch Clubs und eine Disco untergebracht sind. „Manchmal nerven die Clubs nachts“, berichtete Frank Hoppmann von gelegentlich störender Geräuschkulisse. Die Vorlagen für seine Karikaturen holt er sich unter anderem aus dem Internet. „Selbst wenn ich Andrea Nahles einladen würde, sie würde wohl nicht als Modell zu mir kommen“, erklärte der Zeichner, warum er beim Zeichnen oftmals auf Fotografien zurückgreift. Auch das Abbild von US-Präsident Donald Trump kam auf diese Weise zustande. Hoppmann verkaufte diese Arbeit an die Zeitung Los Angeles Times, die damit sogar einen Preis gewonnen habe.Wenn man einen Blick auf die Gesichter von Nahles, Trump oder Williams wirft, wird schnell klar, dass der Mann aus Münster die Berühmtheiten nicht originalgetreu nachzeichnet. „Die Physiognomie ist ja komplett anders“, sagte er im Gespräch mit Narloch. „Es geht darum, dass man es nachfühlt“, erklärte er seine Vorgehensweise für das Bild von Schauspieler Matthias Schweighöfer, das auf dem Eulenspiegel zu sehen gewesen ist.Frank Hoppmann arbeitet übrigens auch für die Welt am Sonntag und hat auch in der Berliner Illustrierten Zeitung veröffentlichen können. Da schließt sich der Kreis zum Erich-Ohser-Haus. Denn auch der Plauener, dessen Namen die Galerie trägt und dessen Kunst dort im Mittelpunkt steht, ist als e.o.plauen für dieses Blatt tätig gewesen.Frank Hoppmann (links) signierte bei seinem Besuch in Plauen das Kinderbuch „Die Abenteuer von Pit und Peggs – Die Reise zur Blumenparade“, das Zeichnungen von ihm enthält. Foto: Ellen Liebner

Mo., 30.01.2017 – Westfälische Nachrichten
Frank Hoppmann zeigt im Theater „Phantastischen Satirismus“Scharfer Blick – gerümpfte NaseAusstellung und Katalog geben einen guten Überblick, mit welcher Schärfe und Präzision Frank Hoppmann unter anderem die politische Prominenz satirisch aufs Papier bringt – Donald Trump und Angela Merkel zum Beispiel. Foto: Gerhard H. KockMünster – Böswillig ist es noch nicht. Aber kurz davor.Von Gerhard H. KockBöswillig ist es noch nicht. Aber kurz davor. Frank Hoppmann packt zu, wenn er sich Prominenz für seine Por­träts vorknöpft, spitzt seine Karikaturen aufs Äußerste zu, lotet ästhetische Grenzen aus, wie es Künstler zu tun pflegen. Hoppmanns Stil ist in Aufwand und Qualität derart einzigartig, dass der Begriff Karikatur im Grunde zu kurz greift. Hoppmanns Werk ist „Phantastischer Satirismus “.Ob das kreischend schrille Lachen der Claudia Benedikta Roth oder die verblüffend variantenreiche Mimik der Angela Dorothea Merkel – in der Ausstellung „Physica Curiosa“ blickt Hoppmann analytisch tief in die Psyche und fördert mit Wucht und Verve Charakter-Momente der Person zu Tage.Sein Donald Trump hat es sogar auf die „Los Angeles Times“ geschafft: ein schnippisch feister Gockel, die personifizierte arrogante Selbstüberschätzung, ein Narziss wie er im Buche steht. Hoppmanns Porträt des neuen US-Präsidenten legt sich nicht karikaturesk auf eine Facette fest, die überzeichnet wird. Hoppmann legt ein Panoptikum an Seltsamkeiten dieses Mannes frei.Neben Menschenporträts (Dylan, Kafka, Kinski oder Poe) sind Schweine und besonders markante Insekten zu sehen – vor allem Fliegen. In seinen freien, gelegentlich düster morbiden Arbeiten spielt das Fantastische stets ins Furchterheischende, da wirkt ein eingearbeitetes Zähne-Foto wie „Saurons Mund“ aus dem „ Herr der Ringe “.Hoppmann (1975 in Lingen/Ems geboren) arbeitet als Hauszeichner für „Die Welt“, „Welt am Sonntag“, ist ständiger Mitarbeiter des Rolling-Stone-Magazins, des Manager-Magazins und des Satiremagazins „Eulenspiegel“. 2009 erhält der Münsteraner den Deutschen Cartoonpreis, 2012 wird er mit einem Band in der Reihe „Meister der komischen Kunst“ geehrt. F.W. Bernstein nennt ihn den „besten Porträtkarikaturisten“ europaweit.